Archäologischer Wanderweg Burgwiese
Gestaltung eines archäologischen Wanderwegs aufgrund zahlreicher historischer Funde auf dem Petersberg und der Burgwiese
Die archäologische Ausgrabungen in den Jahren 1999 bis 2002 und 2006 bis 2008 wurden zur Bestätigung dessen, was bereits viele Ansfeldner Bürger*innen geahnt hatten: bei dem Gebiet am Nordende des Ziehbergs handelt es sich in der Tat um einen äußerst geschichtsträchtigen Boden.
Vielfältige Funde aus verschiedenen geschichtlichen Epochen erlaubten den Archäologen über viele Jahre hinweg ein spannendes historisches Panorama zu entwerfen, wonach sich die Bereiche zwischen Petersberg und Burgwiese als wichtige Siedlungspunkte herauskristallisierten. Diese existierten bereits seit der Steinzeit und hatten wichtige Funktionen als Markt- und Handelsplätze zu erfüllen.
Um die historische Bedeutung dieser Stätten einem breiten Publikum vor Augen führen zu können, wurde im Jahr 2008 ein ganzjährig begehbarer archäologischer Wanderweg eingerichtet, der die Besucher zu den interessantesten Punkten auf dieser Strecke führt. Aufwendig gestaltete Informationstafeln vermitteln mit klar verständlichen Texten und übersichtlichen Illustrationen wichtige Informationen über die jeweilige historische Situation und über die stattgefundenen archäologischen Grabungen.
Ausgehend vom Parkplatz des Gasthofes Stockinger führt der Weg bergauf, vorbei an saftigen Wiesen und grünen Wäldern zur ersten Station. Diese befindet sich auf dem Petersberg, dessen Name auf die Peterskirche zurückzuführen ist, die einst im heutigen Obstgarten der Familie Platzl stand. Auf dem weiteren Weg zur Burgwiese stößt man auf sichtbare Wälle und Gräben, die darauf hindeuten, dass sich an dieser Stelle einst eine alte Befestigungsanlage befunden hat.
Ihren Höhepunkt fanden die Ausgrabungen schließlich auf dem Zielpunkt des Wanderweges, der Burgwiese selbst. Erstaunliche Funde aus einem Zeitraum vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis ins 10. Jahrhundert n. Chr. wurden hier zu Tage befördert und belegen, dass sich hier einer der wichtigsten Handels- und Siedlungsorte der Umgebung befunden haben muss, wobei der idyllische Ort dies heute nur noch erahnen lässt.