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Geburtshaus von Anton Bruckner

Stätten, wo berühmte Persönlichkeiten gelebt und gewirkt haben, haben schon immer begeistert. Sie umgibt die Aura des Besonderen. Anton Bruckner gehört neben Franz Stelzhamer und Adalbert Stifter mit zu den wichtigsten Persönlichkeiten Oberösterreichs. Demgemäß wurden in den vergangenen Jahrzehnten auch in Oberösterreich verschiedene museale Einrichtungen neu errichtet bzw. adaptiert. Am 2. April 2014 wird ein komplett neugestaltetes Museum im Geburtshaus Anton Bruckners in Ansfelden eröffnet.
Da umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gebäude notwendig waren, hat sich das Oberösterreichische Landesmuseum dazu entschlossen eine Komplettüberarbeitung des Museumsbereiches in Angriff zu nehmen. Das erste Museum zu Anton Bruckner war hier im Jahre 1971 als Gedenkstätte eröffnet und 1988 überarbeitet worden. Für das inhaltliche Konzept des neuen Museums konnten Dr. Klaus Petermayr vom Anton Bruckner Institut Linz und Dr. Klaus Landa vom Verbund Oberösterreichischer Museen gewonnen werden.
Lebenslandschaften
Da es weltweit kein weiteres Museum gibt, das sich der Persönlichkeit Anton Bruckners widmet, hat sich das OÖ. Landesmuseum entschieden hier ein kleines Anton Bruckner Museum aufzubauen. Das Leben Anton Bruckners soll in seinen wesentlichen Zügen vorgestellt und schwerpunktmäßig auf seine vielfältigen Beziehungen zu Oberösterreich eingegangen werden. Präsentiert werden diese Beziehungen anhand von Bruckners Lebenslandschaften, bzw. jenen Orten, an denen der Komponist wirkte. Die oberösterreichische Heimat prägte doch ihn und sein Werk nachhaltig. Das zeitgemäße Umfeld Anton Bruckners von Ansfelden bis Wien wird anhand von ausgewählten Bildern und Objekten vorgestellt. So z.B. das bäuerliche Umfeld in Ansfelden, das klösterliche Umfeld in St. Florian, das Schulmeistermilieu und das städtische Umfeld in Linz und Wien. Da das Museum in Anton Bruckners Geburtshaus eingerichtet wird, wird darauf auch in besonderer Weise eingegangen. Ein Modell von Ansfelden um 1825 wird sehr anschaulich die Situation vor Ort erläutern. Da schon seit vielen Jahrzehnten auch in den Oberösterreichischen Landesmuseen zu Anton Bruckner gesammelt wird, werden auch einige neue Exponate neben den bewährten Leihgaben zu sehen sein.
Das Haus muss klingen
Ein wichtiges Anliegen ist es uns, bei einem Komponistenmuseum Musik in Form von Hörstationen in das Haus zu bringen. In jedem Raum soll die Möglichkeit bestehen, Musik zu hören. Dabei soll aber nicht nur Anton Bruckners Musik selbst, sondern auch die Musik seiner Zeitgenossen zu hören sein, die ihn in seinem musikalischen Schaffen nachhaltig beeinflusst haben. Somit kann hier eine kleine akustische Musikgeschichte Oberösterreichs im 19. Jahrhundert entstehen. Im Zusammenhang mit Anton Bruckner ist es uns auch wichtig, auf sein Nachwirken einzugehen. In der Rezeptionsgeschichte werden neben der Gründung von Institutionen, die in ihrem Namen direkt auf Anton Bruckner Bezug nehmen, auch an ausgewählten Beispielen die verschiedenen Möglichkeiten musikalischer Interpretationen nebeneinander gestellt. Der Besucher erhält dadurch die Möglichkeit sich sehr intensiv mit der Musik Anton Bruckners auseinanderzusetzen. Durch sein Werk hat dieser wichtige und innovative Komponist bis heute großen Einfluss auf die Musikgeschichte. Damit sich auch unsere Jüngsten mit Anton Bruckner und seiner Musik zurechtfinden lernen, haben wir ein musikpädagogisches Vermittlungsprogramm in das neue Museum integriert.
Das neue Anton Bruckner Museum wird sicher eine Bereicherung für Ansfelden darstellen.


Mag. Dr. Thekla Weissengruber, OÖ. Landesmuseum

Öffnungszeiten, Preise & Kontakt

Öffnungszeiten von April bis Oktober
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11 - 16 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene € 2,50
Kinder (6 - 15 Jahre) € 1,00
Gruppen (ab 10 Pers.) € 2,00 pro Person


Kontakt
Anton-Bruckner-Museum
Augustinerstraße 3, A-4052 Ansfelden
Tel.: +43 (0)6464/600 72 522 93
+43 (0)7229 / 87 128 12 (Pfarre Ansfelden)
E-Mail: brucknermuseum(at)landesmuseum.at
Web: www.landesmuseum.at